New York – Unterwegs in der Stadt, die niemals schläft…

Waren wir voller Vorurteile und Erwartungen, als wir uns entschlossen haben, Urlaub im Big Apple zu machen? Absolut! Wurden die alle bestätigt? Natürlich nicht! Ist New York unserer Meinung nach eine Reise wert? Auf jeden Fall!

Wenn man ehrlich ist, ist New York genau das alles. Aber das kommt absolut darauf an, in welcher Ecke man sich aufhält. Außerdem gibt es keine wirklich sauberen und wohlriechenden Großstädte (außer natürlich Singapur, aber das ist wohl die Ausnahme, die die Regel bestätigt).

Trotzdem gehört es auf jeden Fall zu New Yorks Charme, dass es eben etwas ranzig und eben nicht wie in Sex and the City überall glamourös und schick ist. Und das Touri-feeling kommt auf jeden Fall auf, nachdem man staunend mit offenen Mund mitten auf dem Gehweg stehen bleibt und von einem Einheimischen mit einem leicht ironischen „excuse me“ aus dem Weg geschoben wird.

Außerdem gab es überraschend viele ruhige, grüne Flecken, wo man die Chance hatte, einfach nur die Sonne und die (verhältnismäßige) Ruhe zu genießen und etwas zu entschleunigen.

Nachts allein auf die Straße? Oder gar nach Brooklyn oder in die Bronx? Haltet eure Taschen fest oder lasst es am besten gleich sein. Sollte man zumindest denken. Wir haben uns in New York sicher gefühlt. Zu jeder Zeit. Das kriminellste, was wir gesehen haben, waren die Massen von Menschen die über rote Fußgängerampeln gingen. Auch wir hatten uns am zweiten Tag bereits dieser Masse angeschlossen, schließlich hat man es als Tourist stets eilig.

Verglichen mit anderen Großstädten eigentlich nicht. Natürlich, wenn man seine Tage ausschließlich damit verbringt, auf der Fifth Avenue bei Tiffanys und Co einzukaufen, wird man ein ordentliches Vermögen los. Auch die New Yorker Taxis sind nicht gerade billig und sowieso schöner anzusehen als zu benutzen, aber man kann New York auch mit überschaubarem Budget erkunden. Es ist empfehlenswert, eine Metro-Card zu kaufen, denn mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und vor allem mit der berühmt berüchtigten U-Bahn kommt mal überall hin, wo man möchte. Und im Vergleich zu z.B London muss man wirklich kein Meister sein, um sich unter Tage zurechtzufinden.

Was man durchaus bedenken muss, ist, dass die Lebensmittel in Deutschland sehr günstig sind. Da kann man schon etwas überrascht sein von den Lebensmittelpreisen und auch beim Essen gehen muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Apropos essen: Wer Süßes liebt, sollte auf jeden Fall bei Carlo’s Bakery auf der 8th Avenue vorbeischauen oder einen Milchshake bei Shake Shack schlürfen. Ebenfalls zu empfehlen sind die kleinen, eher abseits der großen Straßen liegenden Diner. Dort isst man gut, günstig und auch authentischer als bei den üblichen Adressen (wobei sich ein Besuch bei Applebee’s ebenfalls lohnt, wenn es mal schnell gehen soll).

Auch bietet es sich an, sich im Vorfeld über die Sehenswürdigkeiten zu informieren. So kann man die Freiheitsstatue für ein paar Dollar von der Staten Island Ferry aus bewundern und anstatt für viel Geld auf das Empire State Building zu fahren, bietet das Rockefeller Center einen günstigeren, aber viel beeindruckenderen Blick auf die berühmte Skyline (wie will man denn das Empire State Building sehen, wenn man da drauf steht). Und viele Sehenswürdigkeiten wie die Manhattan Bridge, der Highline oder Cental Park, die Grand Central Station und Menschengucken auf dem Times Square sind komplett kostenlos.

Insgesamt würden wir also sagen, dass wir günstiger als gedacht Urlaub gemacht haben.

Wir würden sagen, hier kommt es ganz darauf an, wie man es haben möchte. Klar, man kann in New York wunderbar schlemmen und wenn die Amerikaner eins können, ist es Frittieren und Essen mit Käse überbacken. Auch die Milkshakes, die man an jeder Ecke bekommt, sind ein Traum ABER wenn man Obst und Gemüse möchte, findet man auch Obst und Gemüse! Auch für uns als Vegetarier war es einfacher als gedacht fleischfrei zu essen (auch wenn man zugeben muss, dass die Auswahl in vielen Restaurants nicht sonderlich groß war). Aber wir haben eine Woche lang sehr lecker und insgesamt nicht allzu ungesund gegessen und die Hosen haben anschließend auch noch gepasst!

Falsch! Der Broadway (und der Off-Broadway und der Off-Off-Broadway) bietet für absolut jeden etwas. In unzähligen kleinen und größeren Theatern werden von klassischen Stücken wie Phantom der Oper oder König der Löwen, über kinderfreundliche Musicals (die Eiskönigin oder Tarzan) bis hin zu modernen Hip-Hop-Musicals (z.B Hamilton, Dear Evan Hanson). Wir haben einige der Stücke besucht und wurden kein einziges Mal enttäuscht.

Shoppen in New York durfte bei uns natürlich nicht fehlen. Es gibt unzählige Malls, Outlets und kleine Geschäfte in angesagten Vierteln. Und wenn man das möchte – und genügend Kleingeld dabei hat – kann man viele Stunden damit verbringen, durch die Läden zu streifen. Vor allem Designerkleider sind dabei tatsächlich etwas günstiger als in Deutschland, was zusätzlich für gute Laune unter allen Schnäppchenjägern sorgt.

Da können wir absolut zustimmen. Wobei kreativ vielleicht ein noch treffenderer Ausdruck ist. An jeder Ecke wird  gesungen, getanzt oder in extravaganten Outfits geposed. In keiner Stadt konnten wir bisher so viele verschiedene Straßenkünstler und Ähnliches sehen. Man sollte sich einfach mal mit einem Eis auf den Times Square setzen und die Aussicht genießen.

Eure BoTraveller Andrea, Felisa & Leonie